Erdkohlraben mit Schälrippchen
Ich war mir gar nicht sicher ob der Name “Erdkohlraben” nur ein Wort in unserem Dialekt ist, oder die Wurzeln wirklich so heißen. Aber tatsächlich tauchen sie so in der Wikipedia auf (https://de.wikipedia.org/wiki/Steckrübe). Gibt man “Erdkohlrabi” in Google ein erhält man folgendes Ergebnis:
Die Steckrübe, auch Kohlrübe, Butterrübe, Erdkohlrabi, Runke oder Runkelrübe genannt, ist eine Unterart des Rapses und soll eine Kreuzung von Kohlrabi und Herbstrübe sein. Es gibt sie als Speise- und Futterkohlrübe. Nach Deutschland kam sie im 17. Jahrhundert aus Skandinavien.
Vor längerer Zeit war ich in Stockholm auf Dienstreise und in einer öffentlichen Kantine zum Essen eingeladen. Dort gab es tatsächlich Erdkohlraben. Meinen Gastgebern war das erst etwas peinlich, weil sie dachten ich mag das Gemüse nicht. Aber das Gegenteil war und ist der Fall. Ich kann mich nicht erinnern Erdkohlraben bei uns je auf einer Speisekarte gesehen zu haben, was wirklich sehr schade ist.
Bei uns in der Region kann man die Wurzeln selten kaufen. Man muss sie also selbst anbauen. Der Samen wird meist als “Wilhelmsburger” oder “Gelbe Wilhelmsburger” gelistet. Manchmal auch unter “Historische Samen”. Die Aufzucht ist nicht ganz ohne. Die kleinen Pflanzen schießen oft ins Kraut und bilden keine richtigen Wurzeln aus. Oder die Kohlfliege und Schnecken setzten den Pflanzen so zu, dass sie nicht richtig wachsen. Wer Tips hat – gerne her damit.
Ich mag das Gemüse am liebsten mit Schälrippchen. Das ist nicht jedermanns Sache, da das Fleisch etwas fettig ist. DIe Schälrippchen werden zuerst halb gar gekocht. In das Kochwasser gibt man dann die in kleine Stücke geschnittenen Rüben hinzu und ebenso ein paar kleingeschnittene Kartoffeln und würzt mit etwas Lorbeerblatt. Wie üblich das Gemüse mit einer Einbrenne und der Fleischbrühe aufrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.
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