Kloster Schöntal
Das Kloster Schöntal wurde 1157 gegründet. Es liegt versteckt im Jagsttal und man muss schon viele Kurven auf kleinen Sträßchen fahren, um dort endlich anzukommen. Die Zisterziensermönche kamen ehemals vom Kloster Maulbronn wie sie das auch beim Kloster Bronnbach (gegründet 1151) getan haben und das genauso idyllisch – allerdings im Taubertal – liegt.
Die Klosteranlage von Schöntal beeindruckt heute durch das monumentale Erscheinungsbild und die Vielfalt der Bauten vom Mittelalter bis Barock (aus dem Reiseführer, ich finde den barocken Teil deutlich zu protzig). Zwischenzeitlich beherbergte das Kloster das Evangelisch-theologische Seminar, hat also viele Parallelen zu Maulbronn. In Hermann Hesses Büchern kann mehr vom damaligen Alltag in diesen Häusern erahnen.
Heute werden die Gebäude von der Diözese Rottenburg-Stuttgart als Tagungshaus genutzt, aber auch privat kann man toll absteigen. Es ist irgendwie traumhaft für einige Tage in die ruhige Atmosphäre des Hauses einzutauchen. Und dann im Klosterinnenhof zu sitzen und den Tag dort ausklingen zu lassen. Trotz der Abgeschiedenheit gibt es einiges zu unternehmen. Beispielsweise auf der nahegelegenen Badewiese den Tag verdösen und bei Bedarf in die kühle Jagst hüpfen, was bei den aktuellen Temperaturen ein wirkliches Erlebnis ist. Die dort heimische Schwanenfamilie war anfangs skeptisch, hat sich dann aber schnell mit uns neuen Gästen arrangiert.
Viele schöne Rundwege von kurz bis lang laden zum Wandern ein. Der Rundweg um das Kloster ist ein Muss und bietet schöne Blicke über die Anlage.
Ebenfalls sehr empfehlenswert ist der angrenzende Kocher - Jagst Radweg, aber das ist eine andere Geschichte …